Der Gral

Betrachtung aus der Sicht des Werkes
»Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft« von Abd-ru-shin

Zahlreich sind die Legenden um den Heiligen Gral. Vielfach wurde er auf Erden gesucht. Im Hinblick auf die ihm zuge­ordneten Kräfte kann jedoch kein irdisches Gefäß damit gemeint sein. Das Wissen um die Gesetze der Natur, denen das Ent­stehen sowie Bestehen dieser Erde unter­worfen ist, läßt eine derartige Schluß­folgerung nicht zu.

Auch ist der Gral kein Gebilde, das mensch­licher Phantasie entspringt. Begnadete Menschen durften Kenntnis erlangen vom tatsächlichen Vorhanden­sein des Grals und dessen, was er birgt.

Der Gral ist nicht von dieser Welt. Für den Menschen ein Mysterium verbleibend, ist er ewiglich. Von Gott ausgehend, bildet der Gral die Basis für das Entstehen­können der Schöpfung. Als ewiges Gefäß nimmt er dabei die Gott­aus­strahlung auf, um sie in gewandelter Form der Schöpfung zugänglich zu machen. Bei diesem Vorgang strömen Kraft­wellen durch die Schöpfung bis an deren Ende, um im Wechsel­vorgang wieder zurück­gesaugt zu werden. So bildet sich der Kreislauf – vergleichbar dem Blut­kreis­lauf im mensch­lichen Körper –, der das Bestehen der Schöpfung garantiert. Der Gral ähnelt hierbei dem Herzen, das die Kraft birgt, den Kreislauf ent­stehen zu lassen.

Der Gral, der einer Schale gleicht, ist von lebendigem Licht. Ohne den Gral und seine ständigen Kraft­wellen, die pulsierend durch die Schöpfung strömen, könnte diese Schöpfung und alles in ihr Ent­standene nicht bestehen. Alles Leben in der Schöpfung nimmt daher seinen Anfang im Gral.

Die Kraftwellen des Grals beinhalten auch das Schöpfungs­gesetz, das in Harmonie die Gestirne des Weltalls auf ihren Bahnen hält und gleich­zeitig bewegt. Auf Erden ist dieses Gesetz als Natur­gesetz wahr­nehm­bar.

Der Gral wird von einer Burg umschlossen, die in Dichtungen und Legenden als »Gralsburg« bezeichnet wird. Auch diese Burg besteht tatsächlich. Auf dem Gipfel der Schöpfung – weit über dem Paradies der Menschen – stehend, ragt diese Burg ins Gött­liche hinein.

Der Gral ist heilig, da er von Gott kommt. Untrenn­bar ist er mit dem Heiligen Geist verbunden, und dieser steht bei Gott.

Als Menschensohn ist der Heilige Geist der ewige Mittler zwischen Gott und der Schöpfung. Der Gottes­sohn Christus Jesus seinerseits ist die Liebe aus Gott, die zur Mensch­heit kam, um diese zu unter­weisen, sich dem Gottes­willen einzu­fügen. Das Schöpfungs­gesetz nun ist Ausdruck des Willens Gottes, den die Mensch­heit lernen muß, zu erkennen und zu beachten.